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Dienstag, 24. Juli 2012

Der Duft der großen weiten Welt



Nach den friemeligen, aufwendigen Arbeiten der letzten Wochen, war mir heute so nach hirnfreier Massenproduktion - also - heute 30 Filz-Handytäschchen samt Schlüsselband gefertigt. 


Jetzt ist gleich Feierabend und ich wollte noch kurz ein bisschen was aus der Tierwelt mit Euch teilen. Wie Ihr ja schon bei der Katzengeschichte von vor ein paar Tagen feststellen konnte, habe ich immer ganz besonders appetitliche Dinge zu erzählen. Aber von Anfang an. (Wobei ich gerade versuche mich daran zu erinnern, ob ich Euch die Geschichte schon mal erzählt habe. Egal - so ist das mit älteren Menschen, die erzählen immer alle Geschichten 27 mal) 


Der Gatte ist ein toleranter und geduldiger Mensch. Aber... er ist was den Erwerb und die Haltung von Haustieren angeht ein bisschen pingelig. Vor ca. 8 Jahren befanden sich auf unserem Grundstück bzw. in unserem Haus 6 Hühner, 1 Hahn, 3 Gänse, 3 Kanninchen, 1 Hamster, 3 Katzen und zwei Wellensittiche. 
Er fand - das reichte. 


Eines schönen Tages waren die älteste Tochter (eine passionierte Reiterin) und ich unterwegs um diverse Reitställe zu besuchen, irgendwann ruft der Gatte an und fragt: "Nun, wo seid Ihr gerade?" Und ich antworte: "Oh, wir sind gerade in der Nähe von Borken in einem Stall und in einer der Boxen ist eine Labrador Hündin mit Welpen. Sooooooo was von süß."



Und da passierte es:  der Gatte machte einen (wenn auch verständlichen, aber nichtsdestotrotz) fatalen taktischen Fehler. Und sprach: "Ich VERBIETE dir einen Hund mitzubringen." 






Das ist sie, die Leni - eine Seele von Hund, mittlerweile wie gesagt 8 Jahre alt. Ich glaube es gibt auf der ganzen Welt keinen gutmütigeren Hund. Würden nachts um drei maskierte Räuber mit Schrotgewehren an unserer Haustüre auftauchen, Leni würde mit dem Schwanz wedeln und sich freuen: Ohhhh, wie schön! Besuch! Und 8 Jahre lang sagt der Gatte: "Dein Hund..." und tut immer so als wäre er bereit, die Leni dem nächstbesten chinesischen Koch zu schenken. 


Bis heute. Heute hat er gesagt - "Ich liebe unseren Hund." Wie konnte es dazu kommen? 
Ganz einfach - der direkte Vergleich. Mein Bruder hat nämlich seinen Hund bei uns in Ferienpension gegeben. 




Das ist er - der Max. Ein schöner Hund, Ein lieber Hund. Ein gemütlicher Hund. Ein alter Hund. Ein stocktauber Hund. So weit so gut.


Was Ihr da seht ist meine Eingangstür - eine Klöntür. Das gibt es normalerweise nur im hohen Norden. Da kann man dann die obere Hälfte aufmachen und der Rest bleibt zu. Diese obere Hälfte steht jetzt ununterbrochen auf. Zusammen mit sämtlichen Fenstern. Denn Freunde, ich schwöre Euch, der Max ist der größte Furzer unter dem Herrn. Abends sitzen wir alle mit diversen Utensilien bewaffnet vor dem Fernseher - Deo-Spray, Dior Parfum, Raum-Spray. Wer es als erster riecht, muß handeln. Das passiert so alle 5 - 10 Minuten. Wenn der Hund wieder weg ist, haben wir alle Asthma. Garantiert. 

3 Kommentare:

  1. Zum Totlachen!!!!!!! Ich stelle mir das gerade bildlich vor, wie Ihr alle in Habachtstellung auf das nächste Geräusch bzw. Geruchsereignis wartet und könnte mich dabei kaputtlachen.... Naja ein bisschen Mitleid habe ich auch mit Euch, denn bei uns ist's der Kater, der manchmal einen drastischen Minenwechsel bzw. Platzwechsel hervorruft...
    Diese Szenen sind absolut filmreif!!!!!
    In diesem Sinne- raus an die frische Sommerabendluft, die ich eben gerade genieße- der Kater hat sich verzogen:)
    Liebe Grüsse von Angela, die Deine Geschichten sehr mag!!!!!

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  2. Ich schmeiß mich grad mal wieder lang hin......vielleicht mixt du ihm mal einen Löffel Kümmel unters Futter. Aber das Beste: die Klöntür!!!
    LG aus dem Norden von Annette

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  3. Ha, Ha,......
    wurde der Duft der großen weiten Welt bei uns abgefeuert, haben wir ein Streichholz angezündet, einen Moment brennen lassen, auspusten. Bei uns hat´s geholfen ( ab und zu )
    Zum Glück habt ihr ja so eine schöne Tür, das hilfts ja auch.
    lg otti

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