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Montag, 14. September 2020

Stoffsalat Out


 

Also, Ihr Lieben - heute habe ich mal ein...nun.... sagen wir mal gemischtes Programm an Neuigkeiten für Euch. 

Da oben seht Ihr auf dem Foto ein definitiv freudiges Ereignis - zumindest für unsere Familie. Seit letzter Woche Dienstag um 16.00 Uhr hat die Bundesrepublik einen Deutschen mehr. Jupp. Nach 17 Jahren in Deutschland ist der Gatte jetzt deutscher Staatsbürger und durfte gestern sogar schon mit wählen gehen. 

Soweit zu den eindeutig als positiv zu beurteilenden Neuigkeiten. Die nächste ist vielleicht eher als "sowohl-als-auch" zu klassifizieren. Stoffsalat schliesst nämlich am 16.12.2020 nach etwas über 10 Jahren die Türen. 

Das hat eigentlich keine wirtschaftlichen, sondern ausschließlich private und gnadenlos egoistische Gründe. Zum einen hatte keines meiner Kinder Lust, den Laden weiterzuführen. Was völlig verständlich ist - das war mein Ding und die Begeisterung für hübsche Stöffchen und Nähmaschinen wurde offensichtlich nicht mit der Muttermilch weitergegeben. 

Zum anderen werde ich im November 60 - und habe gründlich darüber nachgedacht, ob ich denn noch irgendetwas anderes unbedingt tun möchte, bevor die Löcher im Hirn immer größer werden, ich anfange hauptberuflich das Apothekenmagazin zu lesen und in meiner Freizeit darüber zu schwadronieren, wieviel besser früher alles war. 

Auch so ein Stichwort: Freizeit. In den letzten zehn Jahren sind wir maximal ein- bis zweimal im Jahr für ein verlängertes Wochenende im Urlaub gewesen. Auch das soll sich ändern. 

Aber vor allem möchte ich das tun - was ich schon immer gerne getan habe - nämlich schreiben. Ich habe ein Buch geschrieben (einen Krimi) - der noch überarbeitet werden muss. 

Und dann geht es an die nicht ganz einfache Aufgabe eine Literaturagentur bzw. einen Verlag zu finden. Und nein - self-publishing ist keine Option. Dann schon lieber alles versuchen und sich einen Mißerfolg mit der Entschuldigung: " die wollen einfach keine 60-jährigen Omis als Neuautoren " schön zu reden 😀.

Das alles braucht Zeit und Einsatz und gleichzeitig mit einem Ladengeschäft und Onlineshop scheint mir das irgendwie ein bisschen viel an Multi-Tasking. Ich habe da jetzt monatelang drüber nachgedacht. Und gerade in Corona-Zeiten hatte man da ja auch irgendwie mehr Gelegenheit zu.

Ja, da sind einige Dinge, die mir die Entscheidung schwer gemacht haben. Einige von Euch sind mir schon fast von Anfang an treu. So viel positives Feedback kriegt man außerdem in keiner anderen Branche. Da werde ich mir - sollte mein Buch tatsächlich veröffentlicht werden - ein deutlich dickeres Fell anschaffen müssen. 

Und meine Mädels im Laden - die Anja, die Julia, die Dorle.... ach.... Und die neuen Stöffchen. Und all die netten Menschen, die ich dadurch kennengelernt habe - die Annie, die Barbara, bei Bernina, bei den Großhändlern für Art Gallery und Moda, auf den Messen. Und natürlich meine Kundinnen. Die mir zu Weihnachten geschrieben und selbstgenähtes geschickt haben. Die teilweise ein paar hundert Kilometer zurückgelegt haben, um mal persönlich in den Laden zu kommen und ein Schwätzchen zu halten. 

Aber nähen werde ich ja auf jeden Fall weiter, hier und da mal was auf dem Blog, auf Instagram oder bei Bernina zeigen und mir anschauen, was Ihr so macht. 

Und natürlich halte ich Euch über den Blog und Instagram auch auf dem Laufenden, wie meine neuen Aktivitäten so vorankommen. 

Jedenfalls - der letzte Tag im Laden ist also der 15.12.2020 - wenn jemand mich noch mal besuchen will, am besten per e-mail ankündigen, damit ich dann auch selber im Laden bin. 

In der ersten Dezember Woche werden wir auch noch ein letztes Mal unsere Advents-Sammelaktion machen. Da ist dann jeden Tag etwas anderes im Angebot und Ihr könnt sammeln um Versandkosten zu sparen. 

Bis dahin, seid von mir kollektiv gedrückt,


Eure Grete