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Mittwoch, 10. November 2010

Bella Germania

Kein Zweifel - es ist hübsch auf Sizilien. Und der Blick von unserem Balkon - die Dächer von Céfalu, der Duomo, das Mittelmeer.... ach......


Aber - man wäre ja kein Westfale, wenn man nicht was zu nörgeln hätte... die Beschreibung auf der Webseite unseres Ferienhauses:


"Ihr Domizil liegt nur wenige Meter vom Duomo entfernt. Parken Sie Ihr Auto auf der Piazza de Duomo, von dort geht es zu Fuß weiter".


Ich möchte jetzt mal in einer Bilderstrecke zeigen, was dieses recht lapidare Statement de facto bedeutet hat, mal ganz abgesehen davon, dass es auf der Piazza de Duomo gar keine Parkplätze gibt. Aber gut -man parkt also irgendwo, so cirka einen Kilometer vom Duomo entfernt und fängt an zu laufen. 


Wohlgemerkt, ich war recht großzügig mit dem Gepäck, schließlich weiß man ja nicht wie das Wetter so wird - und noch ein paar Schuhe oder 5 schaden ja nie. Jedenfalls schleppte der Gatte dann 2 Koffer mit 45 kg Inhalt als es hier losging:



ein paar Gassen entlang


ein paar Treppen hoch



und noch ein paar Treppen hoch


damit es nicht langweilig wird, ein paar andere Treppen




links herum, rechts herum,


schließlich noch ein paar Treppen




und voilà


wir sind an unserem Ferienhaus, jetzt nur noch die Tür öffnen und


siehe da:


Treppen und....


und zum Schluss, bis zu unserem Schlafzimmer noch ein paar...



....genau - Treppen.


Wenn man es bis dahin geschafft hat, kann man den oben gezeigten Ausblick genießen.


Aber lasst mich da ganz ehrlich sein - zu dem Zeitpunkt braucht Frau eine Sauerstoffmaske und einen Sanitäter. 


Diese Vorliebe der Sizilianer für großzügiges Umschreiben von Sachverhalten kommt meiner Meinung nach auch bei den Straßenschildern zum Ausdruck. 
Sobald man dort mit dem Auto unterwegs ist, fallen einem diese dreieckigen Warnschilder auf, auf denen eine Kuh abgebildet ist. 


Auch das ist eine recht sparsame Methode den unbedarften Touristen auf die verschiedenartigsten Hindernisse hinzuweisen:


Ja, ab und an findet man tatsächlich die ein oder andere Kuh auf der Straße




Manchmal sind die Kühe auch etwas niedriger



Oder niedriger und zahlreicher





Manchmal findet man auch gar kein Viehzeugs, dafür aber leicht fragwürdige Bergstraßen, an denen das eine oder andere Stück Asphalt den Berg heruntergefallen ist.


Jedenfalls - meine Schlussfolgerung was das Kuh-Schild angeht:


"Achtung, ihr Touristen-Ochsen, langsam fahren!" - damit hätte man dann alle möglichen Hindernisse und Gefahren auf einen Schlag abgedeckt.


Jedenfalls - es war schön, es war lecker, es war warm, was will man mehr?

4 Kommentare:

  1. oh ja, das kommt mir bekannt vor *lach*
    so sind halt die Italiener ;)

    Und den Straßenschildern nie aber auch niemals vertrauen ... denn die führen einen überall hin, nur nicht da, wo man eigentlich hin wollte.

    Wir haben beschlossen, nur noch mit Navi rumzufahren, das ist eindeutig sicherer.
    Aber andererseits sieht man wenigstens Land, Leute und Tiere ;)

    *seufz* ein herrliches Land.

    Liebe Grüße, Anna

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  2. Hah! Navi! Vergiss es. Wir haben unser Navi aus Deutschland mitgenommen. Die Dame da drin und wir sind seid langem gute Freunde und haben gemeinsam schon halb Europa erkundet. Offensichtlich hat sie jedoch italienische Wurzeln und sobald man italienischen Boden betritt, gehts mit ihr durch.
    Wo die einen hinschickt ohne mit der Wimper zu zucken, du glaubst es nicht. Aber wie du schon sagtest - man kriegt was zu sehen :o)

    LG zurück,

    Grete

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  3. ich glaube, man muss es einfach wie die Italiener nehmen ... gaaaaanz locker ;)

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  4. OK- mit so vielen Stufen und Wegen hast du dir deine Auszeit an der Piazza oder am Strand wirklich verdient.
    Und so im Nachhinein- lieber 500 sizilianische Treppen und ein Rotwein am Strand ist doch viel besser als Stillstehen unterm Heizpilz mit einem Glühwein zum Aufwärmen.......

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