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Sonntag, 11. Juli 2010

Hirnmatsch und Philosophisches


Gott sei Dank hat es heute nacht gewittert und geregnet und damit waren dann die Temperaturen zumindest heute morgen wieder auf ein erträgliches Maß zurückgegangen. Ich hatte ernsthaft das Gefühl, meine grauen Zellen waren bei 37 Grad zu unkontrollierbarem und völlig unbrauchbarem Hirnmatsch zusammengeschmolzen.

Keine Ahnung, wie oft ich in den letzten Tagen auf dem Weg von hier nach dort mittendrin stehengeblieben bin und mich fragte: "Was wollte ich jetzt eigentlich noch mal?" Vorzugsweise auf halber Treppe. Und immer wenn man sich gerade wieder auf den Rückweg gemacht hatte, fiel es einem wieder ein.

Mag natürlich leicht verfrühte Demenz sein, aber ich schreibe das einfach mal der Hitze zu. Zumal ich mich dann auch heute - bei lauen 28 Grad - auch endlich mal wieder in der Lage fühle, einen halbwegs verständlichen Beitrag auf meinem Blog zu posten. Jedenfalls werde ich mein Bestes geben.

Vor circa einem Jahr, empfahl mir mein Vater völlig begeistert ein Buch namens: "Der Philosoph und der Wolf". Der Autor war ein Philosophie-Professor, der über einen Zeitraum von 11 Jahren mit einem Wolf zusammenlebte und daraus allerlei mehr oder weniger kurzweilige, mehr oder weniger wichtige existenzielle Schlüsse zog.

Eine seiner Thesen (und offensichtlich die, die meinem Vater am besten gefiel) war, dass der Mensch im Gegensatz zum Wolf nicht in der Lage sei, im Augenblick glücklich zu sein. Dass er nur entweder in der Vergangenheit (damals, als ich noch jung und knackig war...) oder aber in der Zukunft (wenn ich dieses und jenes erreiche, dann......) wirklich glücklich sein könne.

Ich habe darüber nachgedacht. Sogar an relativ kühlen Tagen, an denen mein Hirn (relativ) gut funktioniert. Und mein Kommentar:

Mumpitz.

Vielleicht ist das für viele Männer tatsächlich korrekt. Die meisten Männer die ich kenne, wären liebend gerne noch mal 20. Die meisten Frauen die man danach fragt sagen: Eeeeuuuuuwwww, neh. Danke.

Und ich kann ja hier nur von mir auf andere schliessen. Aber ich KANN im Augenblick glücklich sein. Über ganz banale Dinge. Zum Beispiel heute morgen um 7.00 Uhr, als ich vor meiner Werkstatt stand um die obigen Bilder zu machen.
Die einzige Geräusche waren das Vogelgezwitscher aus den Bäumen und das Summen der Bienen in meinem Lavendel. Und der Kaffee duftete schon. Und es war - wie schon gesagt - endlich wieder kühler.

Genau in dem Moment... glücklich.

3 Kommentare:

  1. Gratulation zu deinem gemütlichen Hexenhäuschen.
    Wenns kühler wird, komme ich mal mit dem Rad.
    Liebe Grüße aus der Großstadt.
    Dorothea Linnenbrink

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  2. Liebe Dorothea,
    ja - das hoffe ich doch mal! Frisch gepresste Zitronenlimonade und/oder Kaffee stehen bereit.
    Liebe Grüße zurück vom Lande.
    Grete

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  3. Danke ... einfach nur schön :-)

    Ich würde mich auch gerne auf's Rad schwingen und mal reinschauen ... fürchte aber, das ist zu weit für meinen alten Drahtesel ;-)

    Liebe Grüße
    Anne

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