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Montag, 26. Juli 2010

Gretelies-Eulen und Wunschdenken




Letzten Monat hatte ich mir das e-book für Gretelies Mini- Eulenschönheiten gekauft und gestern habe ich dann meinen freien Tag damit zugebracht für alle meine weiblichen Lieben (meine 4 Töchter, meine Schwester, mein Patenkind und natürlich auch für mich selber) kleine Eulen-Schlüsselanhänger zu fertigen. Liebe Anne - einfach nur supersüß, wunderbar durchdacht und konstruiert. Vielen Dank!!!



Das vergangene Wochenende hat viel Spaß gemacht - war aber durchaus so ein bisschen ermüdend. Am Samstag hatte ich hier alle Nachbarinnen zu Kaffee und Kuchen und einem Mini-Workshop "Über-Papier-Nähen" eingeladen. Morgens um 6.00 Uhr war die Torte im Backofen und der Wischeimer in der Hand. Abends um 8.00 Uhr saß ich mit den Füßen im Entspannungsbad leicht apathisch auf dem Sofa und der Gatte drückte mir einen Teller mit Abendbrot in die altersschwachen Händchen.

Am Sonntag haben wir dann hier den Geburtstag meines Vaters gefeiert, d.h. alle kamen zum Mittagessen und später dann zu Kaffee und Kuchen zu uns. Also - wiederum....6.00 Uhr morgens - Kuchen im Backofen, abends - schlachtreife Hausherrin.

Wobei mir dann wieder das "Aha!" - Spiel einfiel. Kennt Ihr das? Wunderbares Spiel. Besonders, wenn man es mit Leuten spielt, die man gut kennt - oder glaubt gut zu kennen. Um es kurz zu erklären: Es gibt Hunderte von Fragen und 3 mögliche Antworten auf kleinen Kärtchen, die ringsum gestellt werden. Jeweils ein Teilnehmer muß diese Frage für sich beantworten - und die anderen Mitspieler müssen raten, wie derjenige geantwortet hat.

Erste Lehre die man aus diesem Spiel ziehen kann und muß:

Eheleute haben nicht den blassesten Schimmer, was ihre Partner so denken oder wollen

Vor einigen Monaten haben gute Freunde von uns, meine Schwester und mein Schwager sowie der Gatte und ich dieses Spiel gespielt. Ich bekam die Frage gestellt: Wenn ich irgendetwas an mir vergrößern könnte, was wäre es?
a) mein Bankkonto
b) meinen IQ
c) meine Kraft

Der Gatte tippte auf a)
(Ernsthaft, Rami? Ernsthaft? Seit wann sehe ich aus wie Dagobert Duck???? Huh??? Umpffff)

Fast alle anderen tippten auf b)
(noch beleidigender. Noch schlauer? Warum sollte ich denn noch schlauer sein wollen? Geht das überhaupt? Doppel-Umpffff)

Nur der besten Schwester von Allen war natürlich völlig klar, dass es c) sein musste.

Endlos Kraft und Energie haben, das wärs.

Samstag, 17. Juli 2010

Wunder der Technik





Dies war eine Auftragsarbeit - "Er&Sie" Kissen mit Namenszug, zu denen ich dann gleich ein paar passende Grußkarten gemacht habe. Das Foto wurde dann auch mit meiner alten so-klein-wie-eine-Zigarettenschachtel-und-man-muß-nur-durchgucken-und-draufklicken-Kamera gemacht.

Das hatte vorgestern ein Ende, als ich meine neue Kamera bekommen habe. So eine mit Bedienungsanleitung in der Größe eines Kleinwagens und mit einem Gewicht, bei dem man auf Anhieb beschließt, dass Hanteltraining eine gute Idee wäre.

Voll der guten Vorsätze habe ich mich dann auch gleich abends mit Papier, Stift und Bedienungsanleitung aufs Sofa gesetzt und angefangen zu lesen. Schließlich gibt man ja nicht so viel Geld für eine ordentliche Kamera aus um dann das Rädchen oben links immer auf "Auto" stehen zu haben, damit man weiterhin "durchgucken und draufklicken" praktiziert.

So cirka ab Seite 28 wurde mir schwindelig. Ab Seite 41 setzte eine kaum zu überwindende Müdigkeit ein. Mein Mann behauptet, ab Seite 47 hätte ich geschnarcht. Ich halte das für böswillige Verleumdung. Nachts habe ich dann von Dingen wie AF-Messfeldsteuerung, Rauschreduzierung bei ISO+ und Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang geträumt. Auf durchaus bedrohliche Art und Weise.

Gestern morgen habe ich dann zu meiner großen Erleichterung festgestellt, dass der Kamerahersteller offensichtlich noch mehr ahnungslose Kunden wie mich hat und wohlweislich eine Art "Videohandbuch für Volltrottel" ins Web gestellt hat.

Ich weiß jetzt, wie das Rädchen da oben links heißt (nämlich Betriebsartenwähler - jawohl) und ich kann außer "Auto" auch noch P, S, A und M und die Blendeneinstellung manuell ändern.

Und ich kann jetzt Hummeln fotografieren - und nasse Blümchen. Schön, gell?


Sonntag, 11. Juli 2010

Hirnmatsch und Philosophisches


Gott sei Dank hat es heute nacht gewittert und geregnet und damit waren dann die Temperaturen zumindest heute morgen wieder auf ein erträgliches Maß zurückgegangen. Ich hatte ernsthaft das Gefühl, meine grauen Zellen waren bei 37 Grad zu unkontrollierbarem und völlig unbrauchbarem Hirnmatsch zusammengeschmolzen.

Keine Ahnung, wie oft ich in den letzten Tagen auf dem Weg von hier nach dort mittendrin stehengeblieben bin und mich fragte: "Was wollte ich jetzt eigentlich noch mal?" Vorzugsweise auf halber Treppe. Und immer wenn man sich gerade wieder auf den Rückweg gemacht hatte, fiel es einem wieder ein.

Mag natürlich leicht verfrühte Demenz sein, aber ich schreibe das einfach mal der Hitze zu. Zumal ich mich dann auch heute - bei lauen 28 Grad - auch endlich mal wieder in der Lage fühle, einen halbwegs verständlichen Beitrag auf meinem Blog zu posten. Jedenfalls werde ich mein Bestes geben.

Vor circa einem Jahr, empfahl mir mein Vater völlig begeistert ein Buch namens: "Der Philosoph und der Wolf". Der Autor war ein Philosophie-Professor, der über einen Zeitraum von 11 Jahren mit einem Wolf zusammenlebte und daraus allerlei mehr oder weniger kurzweilige, mehr oder weniger wichtige existenzielle Schlüsse zog.

Eine seiner Thesen (und offensichtlich die, die meinem Vater am besten gefiel) war, dass der Mensch im Gegensatz zum Wolf nicht in der Lage sei, im Augenblick glücklich zu sein. Dass er nur entweder in der Vergangenheit (damals, als ich noch jung und knackig war...) oder aber in der Zukunft (wenn ich dieses und jenes erreiche, dann......) wirklich glücklich sein könne.

Ich habe darüber nachgedacht. Sogar an relativ kühlen Tagen, an denen mein Hirn (relativ) gut funktioniert. Und mein Kommentar:

Mumpitz.

Vielleicht ist das für viele Männer tatsächlich korrekt. Die meisten Männer die ich kenne, wären liebend gerne noch mal 20. Die meisten Frauen die man danach fragt sagen: Eeeeuuuuuwwww, neh. Danke.

Und ich kann ja hier nur von mir auf andere schliessen. Aber ich KANN im Augenblick glücklich sein. Über ganz banale Dinge. Zum Beispiel heute morgen um 7.00 Uhr, als ich vor meiner Werkstatt stand um die obigen Bilder zu machen.
Die einzige Geräusche waren das Vogelgezwitscher aus den Bäumen und das Summen der Bienen in meinem Lavendel. Und der Kaffee duftete schon. Und es war - wie schon gesagt - endlich wieder kühler.

Genau in dem Moment... glücklich.