So - der Terrain Quilt ist zugeschnitten (liebt Ihr das auch, wenn alle Eure zugeschnittenen Fetzen so schön ordentlich da liegen?)
das erste Blöckchen genäht...
.... und wenn mich niemand stört, kriege ich vielleicht diese Woche noch das Top fertig.
Ich finde ja immer, dass man während des aneinandernähens von Stoffstückchen relativ gut über Dinge wie Einkaufslisten, To-Do-Listen und den Sinn des Lebens im Allgemeinen nachdenken kann.
Die Sache mit dem Quest musste ich erst mal verschieben - die Reaktionen meiner Familie waren eher von der Sorte: "Hast du einen Knall? Du brauchst keinen Quest. Du brauchst Entspannung. Nimm ein paar Baldrian. Mach Yoga. Alles, nur keine zusätzlichen Herausforderungen." Insofern hattest du wohl am ehesten den Punkt getroffen, Daisy. Ommmmmmmm (wo sind die verdammten Räucherstäbchen, wenn man sie braucht?)
Jedenfalls, ich sitze so an meiner Nähmaschine und denke über mein Selbstverständnis nach. Ich fürchte, ich muss das ein wenig korrigieren. Eigentlich bin ich ja immer der Meinung, ich bin total tough.
Arnold Schwarzenegger in 1,60 m und ohne die Muskeln aber mit mehr Hirnmasse.
Und wenn man mal so die Bekannten und Nachbarn fragt, also alle - die uns so ein bisschen kennen, aber doch nicht so richtig - werden die Euch sagen, bei Greenshpons hat Grete das Sagen.
Alle die uns gut kennen, wissen vermutlich schon lange, dass das absoluter Käse ist und sind nur zu nett und zu höflich, um mein Selbstbild zu zerstören.
Aber Kinder und Hunde - die sind ehrlich. Fangen wir mal mit dem Hund an. Ich habe diesen Hund ausgesucht. Gekauft. Mit nach Hause gebracht. Ich liebe diesen Hund. Gönne ihr hier und da ein Häppchen, das nicht in ihre Diät passt. Gebe ihr Streicheleinheiten. Spreche mit ihr. Der Gatte versucht diesen Hund jedem Besucher anzudrehen, der ihr mehr als auch nur 2 Sekunden Aufmerksamkeit schenkt. "Sie mögen Hunde? Nehmen Sie sie mit! Leine, Körbchen und Futternapf gibt es gratis dazu!"
Und was macht der Hund? Vergöttert den Gatten. Wenn ich mich mit Hundpsychologie auch nur ein bisschen auskenne, heißt das - er ist der Rudelführer.
Dann die Kinder. Wenn mein Mann ein Nickerchen hält gehen unsere Kinder auf Zehenspitzen durchs Haus. Vermeiden die Nutzung von elektronischen Geräten und Klospülung. Wenn ich schlafe vergessen meine Kinder durch die Bank, wofür Türklinken da sind (wozu braucht man die auch, man kann doch einfach mit Schwung....), werfen den Fernseher an, singen lauthals mit Lady Gaga und zanken sich vorzugsweise direkt neben der Schlafzimmertür.
Was kann ich daraus schließen? Genau. Ich habe in diesem Haushalt den Weichei-Faktor. Das ist so was ähnliches wie der X-Faktor, man kann nicht näher bestimmen, was es ist - man hat es ....oder eben nicht.