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Donnerstag, 27. März 2014

Pläne


Heute war ein besonderer Tag. Wie Ihr schon mitbekommen habt, sind hier immer viele Menschen - der Gatte, die drei noch zuhause wohnenden Kinder und zur Zeit auch eine Austauschschülerin aus den USA.
(Ich weiß, ich amüsiere mich über die absurdesten Dinge, aber trotzdem.... Wisst Ihr was die Hersteller von Lockenstäben in den USA als Warnung aufkleben? "For external use only" ..... yupp, das muss man erst mal sacken lassen :o) 

Aber der Gatte war heute dienstlich unterwegs, eine Tochter ist seit Dienstag in New York, die andere Tochter ist heute morgen samt amerikanischer Freundin für zwei Tage zu einem Schulausflug nach Berlin gefahren und der Sohn hatte bis 16.00 Uhr Unterricht.

So eine Chance kann man nicht ungenutzt verstreichen lassen! Also hatte ich mir vorgenommen, nur das zu tun, was wirklich dringend war - und das war ein Kissen für die Nichte einer Nachbarin zu nähen. Namen aufsticken und zusammennähen - 30 - 45 Minuten sollten langen. Und dann wollte ich den Tag mit einem schönen Buch, Film oder sonstiger Unterhaltung auf dem Sessel verbringen - ohne auch nur mit irgendwem sprechen zu müssen. 

Und dann hat mein Stickmodul beschlossen mir auf mehrere verschiedene Arten und Weisen mitzuteilen: Dream on!

Vier Stunden und unzählige Flüche später habe ich dann meine Nachbarin angerufen und gefragt, ob Appliqué auch okay wäre. Beim aufbügeln des zweiten "a" in Klara ist mir dann das heiße Bügeleisen auf den Fuß gefallen. 
Jupp. 

Daraufhin habe ich dann beschlossen: okay - Mittagspause... und ich gehe jetzt erst mal mit dem Hund eine Runde durch den Sonnenschein spazieren. Der Hund hat sich auch gefreut. Ganz besonders, als sie feststellte, dass da ein wunderbarer Berg Kuhmist auf der Wiese liegt und man sich darin ganz hervorragend wälzen kann. Eau-de-Gülle, immer sehr beliebt. 

Jetzt gerade wollte ich dann eigentlich nur noch das fertige Kissen fotografieren - und meine Kamera hat beschlossen sich dem allgemeinen "zeigt-Grete-wo-es-langgeht" Motto des heutigen Tages anzuschließen und mir immer nur "Error....Error....Error" anzuzeigen, wenn ich fotografieren will. Also musste ich das Kissen auf dem Kopierer einscannen - so sieht das Foto dann auch aus. NOCH besser als meine üblichen Fotos. 

Jedenfalls habe ich jetzt also entschieden - das wars für heute und da sah ich dann auf meinem Bildschirm einen Spruch (den vermutlich viele schon kennen - ich kannte ihn noch nicht):

Always be yourself.
Unless you can be a unicorn.
Then always be a unicorn.

Ich sag ja - ich amüsiere mich über die absurdesten Dinge. 



Dienstag, 25. März 2014

Beute


Angesichts der Tatsache, dass ich nur einen einzigen, relativ kurzen Rundgang auf der eigentlichen Messe gemacht habe, war die Beute gar nicht so mager. 


Erst waren wir auf dem schrecklich verführerischen Stand von Rhinetex, bei denen ich ja immer alle Moda Stoffe kaufe - und da gab es "Elementary" von Sweetwater (siehe oben). Farblich wieder sehr ähnlich wie die "Pure" Serie, wie immer mit viel Schrift - und da ich sonst sowohl von meinen älteren Töchtern, als auch von einigen meiner Kundinnen erschlagen würde, habe ich die dann gleich bestellt.

Außerdem hat mich Barbara, die mit shoppen gewesen ist davon überzeugt, dass ich mal die Aurifil Garne ausprobieren MUSS - weil die so viel besser seien als alles andere auf dem Markt. Und da ja im nächsten Monat die "Color me Happy" Serie von V & Co eintreffen soll, habe ich dann gleich auch die passenden Garne dazu bestellt. Und noch eine Ladung der gängigsten weiß/creme/grau/etc Farben - wenn man schon mal dabei ist.


Dann ging es weiter zu Coats und damit zu Frau Krüssel und den neuen Stoffen von Free Spirit.


"Slipper Roses" von Tanya Whelan in grün, pink und blau





"Up Parasol" von Heather Bailey (seufz - musste sein)




Und "Lovelorn" von Jeanine Morrison - allerdings nur in zwei der drei Farbrichtungen - mit der dritten konnte ich einfach nicht warm werden, dafür haben mir die anderen beiden um so besser gefallen.



Und dann habe ich noch Frou-Frou entdeckt - das ist eine französische Firma die so ganz wunderbar abgestimmte Stoffe, dazu passende Bänder UND Knöpfe haben. Da wälze ich gerade noch die Kataloge - aber bestellen werde ich.



Montag, 24. März 2014

H + H in Köln - man wächst an seinen Aufgaben





Was soll ich Euch sagen - das hat ECHT Spaß gemacht am vergangenen Wochenende in Köln. (Auch die Nachlese jetzt gerade macht Spaß - trotz der Tatsache, dass ich auf allen Fotos aussehe wie eine 100-Jahre alte Bulldogge mit Bedarf für eine Null-Diät - aber egal!) Ich war ja am Freitag und am Samstag einfach als Gast auf dem neu geschaffenen Blogger-Sofa "My Lovely Living Room"  auf der Messe - moderiert hat dort Ricarda Niswandt - bekannt durch Ihren Blog " 23 qm Stil " und Gründerin der "blogst" Community. Die Themen waren "Blog your Shop" und dann noch "Online Shop vs. Ladengeschäft" - und dazu waren dann am Freitag und Samstag so interessante Menschen eingeladen wie Pattydoo (die Ihr ja vermutlich aus der DaWanda Nähschule kennt), Anja vom Stoffekontor in Leipzig (nein, war die nett - wir haben sofort beschlossen, wir sehen uns wieder :o), Steffi von Aprilkind,
die sympathische Isabel von Herzensüß und die ebenso sympatische Julia von Lillesol & Pele.

Aber am Sonntag, da konnte Ricarda nicht - und deswegen bin ich mit der Moderation eingesprungen. Das war.... das muss ich schon sagen, ganz schön aufregend. Ich meine - ein Mikro in der Hand halten bin ich ja gewohnt, Publikum auch - aber für gewöhnlich singe ich dann - und kann meine Texte auswendig.

Angefangen hat es mit einem Vortrag über die verschiedenen Social Media Kanäle, den Daniela Warndorf von Gemacht mit Liebe gehalten hat. Das war AUSGEPROCHEN informativ und ich habe gerade gesehen, dass Daniela das morgen noch mal auf ihrer anderen Webseite hier veröffentlichen wird (und dass ich "ziemlich cool" bin - hah! :o)
Ich habe gleich beschlossen, dass ich heute irgendwas auf Facebook und auf Instagram tun werde, vielleicht auch auf Pinterest. Vorrausgesetzt ich finde heraus wie es geht (hust)



Beim Thema "Blog your Shop" hatte ich ja schon mal praktisch ein Heimspiel, denn ich hatte Martina von "Machwerk" auf dem Sofa, zusammen mit Sandra von LiBellein (die auch sofort auf meine Bloggerfreunde-Liste kommt)



Nachmittags gab es dann ein Gespräch über die Vor- und Nachteile von Online-Shops bzw. einem Ladengeschäft. Auf dem Sofa saßen: 
Frau Marzi von Frau Marzi und der bunte Hund, einem Stoffgeschäft in Köln,
rechts in der Ecke mit dem weißen Haar seht Ihr Dr. Joachim Bürger, der mit Zic'n Zac in Essen nach eigener Aussage eine Art Mediamarkt Kette für Stoffe und Zubehör begonnen hat,



und dann war da natürlich auch noch mein Schätzchen, die Nina von der Glücksmarie in Hamburg. 



Schief gehen konnte sowieso nichts, ich hatte so viel Unterstützung - der Gatte hat jedes Wort auf Video aufgenommen, tonnenweise Fotos gemacht, mich hin und her chauffiert und drei Tage lang geduldig gewartet.


Und dann war da natürlich noch die Barbara von Das mach ich nachts  (links im Bild) - die zwei Tage lang dabei war, für ordentliche Fragen aus dem Publikum gesorgt hat und die eigentlich selber aufs Sofa gehört hätte... und außerdem die beste aller Schwestern (ganz rechts), die samt Gatten angereist war.



Auf dieses Foto mit all meinen lieben Mädels hätte auch noch Christiane von der Messe Köln gehört, aber die war uns kurzfristig abhanden gekommen - liebe Christiane, ganz herzlichen Dank für dieses interessante und wirklich schöne Wochenende. 

Morgen erzähle ich Euch dann noch, was ich für schöne Stöffchen bestellt habe. 



Montag, 17. März 2014



Ich bin nicht in der Versenkung verschwunden, auch wenn ich über eine Woche nichts von mir habe hören lassen. Ich muss nur so viel DENKEN. Und wie bei Puh dem Bären tut das offensichtlich ab einem gewissen Grad und einer gewissen Füllmenge weh. 

Am nächsten Wochenende ist nämlich die H + H in Köln, eine große und sehr schöne Messe (leider nicht für Endverbraucher - sorry, Mädels!) auf der alle neuen Stoffkollektionen und Neuheiten im Näh- und Handarbeitsbereich vorgestellt werden. Und dort bin ich einerseits Gast bei "My Lovely Living Room" - so einer Art Talkshow über bestimmte Themen die die Ladenbesitzer interessieren - zum anderen moderiere ich am letzten Tag dieses Forum und hoffe, dass ich das einigermaßen ohne größere Blamagen hinter mich bringen werde. 

Andererseits habe ich natürlich sehr nette Gäste auf dem Sofa, die mich vermutlich bei einem möglichen Hirnkollaps mit Riechsalz, Ohrfeigen und Schienbeintritten wieder aufrichten werden wie Frau Machwerk und die Glücksmarie :o) 
Ich werde jedenfalls ordentlich viele Fotos auf der Messe machen und Euch hinterher erzählen, was es demnächst alles neues zu erwarten gibt.

Jedenfalls, während all dieser Denkakrobatik habe ich dann eine hübsche kleine Mitteldecke (geht auch als Wandbehang) aus den "Wishes" Stoffen von Sweetwater gemacht. 


Hier seht Ihr, was man dafür braucht (vergessen dort zu notieren - 30 cm Vliesofix) 

Gemacht wird sie so: 

32 Stoffquadrate aus dem Charm Pack aussuchen, 16 bilden den Untergrund, 16 werden appliziert.
Für das Appliqué wird der Umriss der Schablone auf die Papierseite des Vliesofix gezeichnet, alle 16 Vliesofix Stücke grob ausschneiden und von hinten auf die 16 dafür beseite gelegten Quadrate bügeln. Auskühlen lassen, ausschneiden, das Schutzpapier entfernen und mittig auf die dafür vorgesehenen Quadrate aufbügeln. Nun mit einem Zick-Zack-Stich oder Raupenstich mit farblich passendem Garn applizieren. 


Die Quadrate mit einer Nahtzugabe von 1/4" zu 4er Blöcken zusammensetzen.


Aus den unifarbenen Stoffen in rot, gelb, grün und blau Streifen à 5 cm Breite schneiden und um die Blöcke setzen. Dann alle vier Blöcke aneinander nähen.


Nun noch 10 cm breite Streifen aus dem creme-farbenen Uni rundherum annähen und das fertig gepatchte Vorderteil auf ein entsprechend großes Stück H 630 bügeln. Den gebügelten Rückenstoff mit Sprühkleber (oder Sicherheitsnadeln, Heftstichen, etc.) temporär befestigen.

Nachdem ich mich ja bei dem blau-beigen Quilt sehr zurückgehalten habe, wollte ich hier mal wieder ein bisschen mehr quilten. 


Wer so was mal ausprobieren möchte - Ihr solltet die Markierungen, die Ihr in rot auf der obigen Zeichnung seht erst mal mit Kreide, Seife oder diesen verschwindenden Textilmarkern einzeichnen. Beim quilten fängt man immer in der Mitte an und malt seine Federn bis zur nächsten Ecke. Dann setzt man wieder irgendwo in der Mitte neu an. Der Rücken der Feder (diese rote Schlangenlinie) wird nicht genäht, sie ergibt sich automatisch, wenn man die Federn näht. Versucht immer dort, wo sich Federn treffen (in der Mitte und an den Ecken) die Federn so zu gestalten, dass sie ihrem Nachbarn ähnlich sind. 

Auf den farbigen Rändern der Blöcke habe ich dann noch solche "8er" Figuren eingequiltet, die an den Ecken in einer Blume endeten. Versucht das immer erst mal auf einem Blatt Papier mit Bleistift - wenn Ihr das einigermaßen zeichnen könnt, kriegt man das auch beim quilten hin. 


Dann hat die Schwester noch aus einem Charm Pack der Serie "Billet Doux" einen sehr aufwendigen Läufer mit unterschiedlich großen Dresden Teller Elementen genäht - der kommt jetzt auch gleich an die Wand in meinem Laden :o) 


P.S.: Wer das Wishes Teil oder etwas in der Art nähen möchte und die Schablone braucht kann mir eine kurze Mail schicken, ich schicke Euch dann eine pdf Datei mit der Schablone zum ausdrucken.

Freitag, 7. März 2014

Restekissen


So - wie Ihr seht ist noch ein Kissen aus den Resten des Quilts entstanden - es blieben ja immer ca. 10 cm von diesen 5-er Streifen übrig, in die Mitte dann noch ein Stück von dem Boote-Stoff, denn ich so hübsch fand und 2 dunkelblaue Paspeln und fertig wars. 

Jetzt mache ich mich mal (wie versprochen) daran aus den neuen laminierten Stoffpakete für die Grete zu schneiden und dann, Ihr Lieben - dann ist Wochenende.

Und ich habe fest vor, dieses Wochenende tatsächlich die Ladentür zu schließen, meine Nähmaschine zu ignorieren und auch keine größeren Projekte im Haus anzufangen. Das einzige Vorhaben für dieses Wochenende ist ein Besuch der Karl Lagerfeld Ausstellung im Folkwang Museum in Essen - bin mal gespannt und werde Euch hinterher berichten, ob man da unbedingt noch hin muss - oder nicht.

Donnerstag, 6. März 2014

Ich lerne aus meinen Fehlern....

...

.....und dann finde ich ganz neue Methoden um Fehler zu machen. 
Das da oben - das ist einer der ersten Quilts, die ich je genäht habe. Ein ganz einfaches Muster (Stacked Coins), 3 lange Nähte die als Quiltmuster durchgehen sollten und - da ich noch nicht wusste wie man ein ordentliches Binding macht - einfach den Rückenstoff ganz großzügig geschnitten und um die Ränder geklappt. Seit dieses Teil existiert wird sich abends im Winter bei uns um diese Decke gestritten - weil die nämlich kuscheliger und weicher ist, als alle die, die nach allen Regeln der Kunst gequiltet und genäht wurden. 

Also - da ich ja unbedingt aus den neuen blauen Stöffchen was nähen wollte, dachte ich mir - das kann man ja wohl noch mal so hinkriegen. Genau so - mit diesem einfachen Muster, ohne viel quilten und ohne richtiges Binding. Und damit wenigstens ein kleiner Unterschied besteht, habe ich die Tochter gestern morgen zu Westfalenstoffe geschickt mit dem Auftrag: Bring mir 2 m von dem dicksten Volumenvlies, dass die da haben. 

Ummmmm - das dickste Volumenvlies ist ca. 5 cm dick. 


Und wenn man die beiden jetzt mal nebeneinander legt, dann könnte man zu dem Schluss kommen - war vielleicht ein BISSCHEN zu viel. 


Nichtsdestotrotz - die Decke ist schnell genäht und sieht gut aus - man müsste nur vielleicht ETWAS dünneres Vlies nehmen, als das, welches ich verwendet habe.

Gemacht wird sie so:


Man braucht also eine Jelly Roll - daraus macht man dann 8 Häufchen mit jeweils 5 Streifen - diese werden dann der Länge nach aneinander gesetzt und gut gebügelt. Dann schneidet man diese 110 cm x ca. 27 cm langen Streifen zu 5 Blöcken à 20 cm - die mischt man dann schön durcheinander und setzt dann immer 8 dieser Blöcke zu einem langen Streifen zusammen. 

Ich habe den Quilt mit einem kleinkarierten Westfalenstoff aus der Lyon-Serie kombiniert - die sind ja 1,50 breit und damit muss man auf der Rückseite auch nicht stückeln. 

Nun also 6 Streifen à 12 cm von dem Westfalenstoff abschneiden, zwei der Streifen halbieren und je eine Hälfte an die restlichen 4 Streifen annähen (wir haben jetzt 4 Streifen à 2 m - und ein bisschen ) 

Diese werden dann an die langen blauen Streifen angenäht - das Quilttop ist dann 1,35 m x 2,00 m groß. 

Den Rückenstoff habe ich 2,15 x 1,50 m groß zugeschnitten - das Volumenvlies genauso groß wie das Top. 

Wenn man denn Rückenstoff, das Vlies und das Top ordentlich gerade ausgelegt hat, bleiben an allen Seiten 7,5 cm vom Rückenstoff stehen, den klappt man dann 1-2 cm um und schlägt in um den Rand nach vorne. Ich habe dann diesen Saum mit groben Stichen und Reihgarn festgeheftet bevor ich es auf der Maschine genäht habe und auch nur 2 lange Nähte der Länge nach durch die Decke gequiltet.

Aber sagen wir mal so, auch dafür brauchte ich bei der Dicke dieses Vliesstoffes die Hilfe des Gatten, der hinter der Maschine stand und gleichzeitig gezogen hat, während ich versucht habe zu schieben. Ich schwöre Euch, in diese Decke gehüllt übersteht man vermutlich auch einen Winter in der Arktis. 

Aus den ca. 10 cm großen Reststücken der Blöcke mache ich gleich noch mal ein passendes Kissen, das zeige ich Euch dann später.